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Die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft wurde 1982 in (West-) Berlin gegründet, um das wissenschaftliche und kulturelle Erbe des Sexualforschers Magnus Hirschfeld (1868–1935) und seines Instituts für Sexualwissenschaft (1919–1933) zu erforschen und zu bewahren. Seit 1992 betreibt die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft die Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft. Unsere Bibliotheks- und Arbeitsräume befinden sich in der Kluckstraße 38 in Berlin-Tiergarten.
Wir wünschen viel Vergnügen beim Stöbern in unserem Internetauftritt. Manche Seiten sind leider immer noch nicht komplett. Wenn Sie Fehler finden oder etwas vermissen, zögern Sie bitte nicht, uns eine E-Mail zu schicken!
Aktuelle Nachrichten und Veranstaltungshinweise:
Magnus Hirschfeld im Exil in Paris und Nizza 1933–1935
Nizza – Samstag, den 24. Mai 2025, 18:00 Uhr

Die Ausstellung der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. „Magnus Hirschfeld im Exil in Paris und Nizza 1933–1935“, kuratiert von Hans Bergemann und Ralf Dose, befasst sich mit den letzten beiden Lebensjahren des deutschen Sexualwissenschaftlers Magnus Hirschfeld, die er im französischen Exil verbringen musste.
…mehrBuchvorstellung in der Gedenkstätte Stille Helden
Berlin – Mittwoch, den 21. Mai 2025, 18:00 Uhr

Die Gedenkstätte Stille Helden in der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin lädt herzlich zu einer Buchvorstellung mit Raimund Wolfert, Oranna Dimmig und Claudia Schoppmann ein. Der Titel ihres aktuellen Buches lautet: »Damals wurde uns klar, dass Bleiben Lebensgefahr bedeutete. Eva Siewert und Alice Carlé, eine Liebe während der Shoah«. Das Werkstattgespräch mit den drei Autor*innen über die Recherchen zum Buch und ihre Ergebnisse wird von Uta Fröhlich, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gedenkstätte Stille Helden, moderiert.
…mehrGedenkveranstaltung am 14. Mai 2025
Berlin – Mittwoch, den 14. Mai 2025, 14:30 Uhr

Wie alljährlich, laden wir ein zur Gedenkveranstaltung anlässlich des 90. Todestages von Magnus Hirschfeld gemeinsam mit dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, dem LSVD Berlin-Brandenburg, mit MANEO – dem schwulen Anti-Gewalt-Projekt und dem Queerbeauftragten des Landes Berlin.
Wir freuen uns besonders, in diesem Jahr wieder Magnus Hirschfelds Großnichte Gaby Cohen und ihre Familie aus Australien bei dieser Gedenkveranstaltung begrüßen zu dürfen.
Führung zu den Gedenkorten im Tiergarten
Berlin – Mittwoch, den 14. Mai 2025, 16:00 Uhr

Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld lädt aus Anlass des 90. Todestages von Magnus Hirschfeld zu einer Führung zu den Gedenkorten am Haus der Kulturen der Welt (HKW) ein. Die Führung wird von Dr. Rainer Herrn veranstaltet, Treffpunkt ist die Gedenksäule für das Institut für Sexualwissenschaft am Bettina-von-Arnim-Ufer (hinter dem Haus der Kulturen der Welt an der Spree nahe der Anlegestelle der Reederei Riedel).
…mehrMagnus-Hirschfeld-Tag 2025
Berlin – Mittwoch, den 14. Mai 2025, 19:00–21:00 Uhr

Auftaktveranstaltung zum Recherche- und Vermittlungsprojekt Queer Lichtenberg – gestern und heute, das von der Diversitybeauftragten des Bezirks und dem Museum Lichtenberg initiiert und seit Februar 2025 von den Historikern Karl-Heinz Steinle und Andreas Pretzel betreut wird.
Eine Veranstaltung zum Berliner „Magnus Hirschfeld Tag – Sterne seines queeren Berlins“ im Rahmen der 3. Queeren Aktionswoche des Bezirksamtes Lichtenberg. Eine historische Spurensuche in Form von Vorträgen und einer Präsentation erster Rechercheergebnisse durch Karl-Heinz Steinle und Andreas Pretzel zur Frage „Magnus Hirschfeld und Lichtenberg – Welche Verbindungen gab es?“
Podiumsdiskussion mit Katja Koblitz und Ralf Dose zum Wirken und Weiterwirken von Magnus Hirschfeld und seiner Wegbegleiter*innen – „Wie können wir queere
Geschichte erforschen, erinnern und vermitteln?“ Mit abschließendem Get-Together: Wer kennt Zeitzeug*innen? Wer kann mithelfen, Lichtenbergs queere Geschichte bis heute fortzuschreiben?
Zum Rücktritt von Ralf Dose als Geschäftsführer der MHG
Seit geraumer Zeit stehen Vorwürfe gegen den Mitbegründer und langjährigen Geschäftsführer der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, Ralf Dose, im Raum, die sich auf seine Funktion als Geschäftsführer der ahs (arbeitsgemeinschaft humane sexualität) von 1982 bis 1989 und auf sein Wirken im Kuratorium der ahs bis 2001 beziehen.
In Folge dieser Vorwürfe ist Ralf Dose auf der Mitgliederversammlung der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft (MHG) am 24. Februar 2025 von der Geschäftsführung unseres Vereins zurückgetreten. Wir distanzieren uns entschieden von allen Formen sexueller, insbesondere pädosexueller Gewalt und deren Verharmlosung.
Der Vorstand der MHG hat Anfang März 2025 beschlossen, ein unabhängiges externes Gutachten zu den erhobenen Vorwürfen erstellen und damit den Sachverhalt aufarbeiten zu lassen. Die Ergebnisse dieses Gutachtens sind nun abzuwarten. Wir hoffen, sie noch vor Jahresende vorlegen zu können.
…mehrUn/sichtbar! 80 Jahre Kriegsende
Berlin – Mittwoch, den 7. Mai 2025, 18:30 Uhr

Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal. Wie erinnern wir? Was bleibt verborgen? Was wird wiederentdeckt?
Die Veranstaltung „Un/sichtbar! 80 Jahre Kriegsende“ bei BERLIN GLOBAL widmet sich den vielfältigen Formen des Erinnerns und Vergessens. In Vortrag, Film und Lesung beschäftigen sich die Künstlerin Anna Krenz, die Aktivistin Margitta Steinbach und die Kabarettistin Sigrid Grajek mit un/sichtbaren Biografien und Schicksalen. Dabei stellen sie individuelle und kollektive Perspektiven in den Mittelpunkt.
In einem abschließenden Gespräch zwischen Anna Krenz, Margitta Steinbach, Sigrid Grajek, Raimund Wolfert sowie der Moderatorin Shelly Kupferberg, haben Sie die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Gedanken zu teilen. Der Abend versteht sich als eine Sammlung von Impulsen – eigenständig und nebeneinanderstehend.
…mehrBuchvorstellung von Hans P. Soetaert: „The Scattered Library“
Berlin – Dienstag, den 6. Mai 2025, 20:30 Uhr

In seinem Vortrag über sein neues Buch The Scattered Library wird der unabhängige belgische Forscher Hans P. Soetaert kapitelweise auf die wichtigsten Erkenntnisse hinweisen, die er über das Nachleben (1935–1942) Magnus Hirschfelds in Frankreich und der Tschechoslowakei gewonnen hat. Soetaerts Buch ist die erste Publikation überhaupt, die die drei Jahre bis zu Hirschfelds Tod im Jahr 1935 und vor allem die sieben Jahre danach minutiös nachzeichnet. Es setzt dort an, wo Rainer Herrns Studie zur Geschichte des Instituts für Sexualwissenschaft und des Lebenswerks von Magnus Hirschfeld aus dem Jahr 2022 endet. Die Präsentation von Hans P. Soetaert wird durch Fotos und Abbildungen aus dem Buch ergänzt.
…mehrDer zweite Kongress des International Committee for Sexual Equality (ICSE)

Sieben Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland und dem Ende des Zweiten Weltkriegs richtete das niederländische International Committee for Sexual Equality (ICSE) seinen zweiten internationalen „Kongress für Sittengesetze und sexuelle Gleichberechtigung” in Frankfurt am Main aus. Der Kongress fand vom 29. August bis zum 2. September 1952 unter der Teilnahme von namhaften „Medizinern, Juristen, Pädagogen und Soziologen” – die meisten von ihnen Männer – an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt statt. Zutritt zu den Veranstaltungen hatten an allen vier Tagen nur Mitglieder der dem ICSE angeschlossenen Vereinigungen, in Deutschland waren das der Frankfurter Verein für humanitäre Lebensgestaltung (VhL) und der Bremer Weltbund für Menschenrechte, der sich als Mutterorganisation der Internationalen Freundschaftsloge (IFLO) wenig später in Gesellschaft für Menschenrechte (GfM) umbenannte. Gleichwohl sollen sich etwa 250 Gäste aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, den USA und selbst Indonesien zu dem Kongress eingefunden haben.
Bislang war über den Frankfurter Kongress des ICSE vom Spätsommer 1952 insbesondere im deutschen Sprachraum nur wenig bekannt. Ursprünglich sollte der Kongress in Kopenhagen ausgerichtet werden, doch dann erreichte der Frankfurter Vereinsaktivist Heinz Meininger relativ kurzfristig, dass er in seiner Heimatstadt abgehalten wurde. Angesichts der verheerenden Prozesswelle gegen homosexuelle Männer, die kurz zuvor in Frankfurt losgetreten worden war und die als „Frankfurter Homosexuellenprozesse” ein trauriges Kapitel in der Frühgeschichte der Bundesrepublik Deutschland schrieben, galt es, ein Zeichen zu setzen, das weit über die Stadt hinaus strahlen und auch im europäischen Ausland sichtbar sein sollte. Finanziert wurde der Kongress wohl zur Hälfte mittels Spenden aus dem Umfeld der Bremer IFLO, die übrigen Gelder kamen aus dem Raum Frankfurt und den Niederlanden.
…mehrThomas Mann und Magnus Hirschfeld

2025 ist nicht nur der 150. Geburtstag Thomas Manns, sondern auch der 90. Todestag Magnus Hirschfelds. Während Mann seine ersten Erzählungen und Romane schrieb, erfand Hirschfeld die Theorie der sexuellen Zwischenstufen und bekämpfte den Paragrafen 175. Der Einfluss des Sexualwissenschaftlers auf den Träger des Nobelpreises für Literatur wird oft verkannt. Jetzt erinnert ein Artikel des Berliner Literaturwissenschaftlers Andreas Kraß auf geschichte der gegenwart an die Gemeinsamkeiten im Werk und Leben von Thomas Mann und Magnus Hirschfeld. Lesenswert! Ab Mittwoch, den 2. April 2025 gibt es den Beitrag auch als Podcast.
…mehrOtto M. alias Charlotte, eine „queere“ Geschichte aus dem Wedding

Otto M. alias Charlotte (1901–1989) war eine schillernde Persönlichkeit aus dem Berliner Wedding, die in den späten 1970er Jahren weit über ihren Heimatbezirk hinaus bekannt wurde. In Frauenkleidern fühlte er sich am wohlsten, trat in Bars auf und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als „Amüsierdame“. Doch seine Geschichte begann schon Jahrzehnte zuvor – und führt von den „wilden 1920ern“ über die NS-Zeit bis in die 1980er Jahre. Dank intensiver Recherchen konnte Charlottes Spur bis zur Wriezener Straße verfolgt werden. Ein Stück vergessene Geschichte wird hier erstmals erzählt.
…mehrRechercheplattform für queere Geschichte online

Die digitale Rechercheplattform für queere Geschichte ist online gegangen. QueerSearch führt zahlreiche Daten und Sammlungsobjekte aus unterschiedlichen Archiven, Bibliotheken und Sammlungen vornehmlich aus dem deutschsprachigen Raum zusammen und macht queere Geschichte sichtbar. Für Forschende, Interessierte und Kulturinstitutionen gibt es jetzt eine zentrale Anlaufstelle, um queeres Leben und seine vielfältigen Facetten in Vergangenheit und Gegenwart zu entdecken und zu erforschen.
…mehrDamals wurde uns klar, dass Bleiben Lebensgefahr bedeutete

Das neue Buch »Damals wurde uns klar, dass Bleiben Lebensgefahr bedeutete« von Raimund Wolfert, Oranna Dimmig und Claudia Schoppmann (Hrsg.) dokumentiert die Liebesbeziehung zwischen der Journalistin Eva Siewert (1907–1994) und der Büroangestellten Alice Carlé (1902–1943), die sich 1938 in Berlin kennengelernt hatten. Die als Jüdin verfolgte Alice Carlé tauchte im März 1943 in einem Berliner Außenbezirk unter. Zu dieser Zeit musste Eva Siewert, die in der NS-Zeit selbst als »Halbjüdin« galt, eine Haftstrafe nach dem »Heimtückegesetz« im Frauengefängnis Barnimstraße verbüßen. Carlés Briefe an ihre Lebensgefährtin im Gefängnis, die hier erstmals veröffentlicht werden, sind bewegende Zeugnisse der Verbundenheit der beiden Frauen.
…mehrPodcast: „Frankfurter Homosexuellenprozesse – § 175 und seine Opfer“

Unter Berufung auf einen Artikel von Daniel Speier in unseren Mitteilungen der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft von 2018 haben Joachim Telgenbüscher und Nils Minkmar einen Podcast unter dem Titel „Frankfurter Homosexuellenprozesse – § 175 und seine Opfer“ produziert: Anfang der 1950er Jahre sorgte ein Skandal in Westdeutschland für großes Aufsehen. Obwohl es in Frankfurt nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Sommer 1950 keine systematische Verfolgung von Schwulen gab, galten Männer, die andere Männer lieben, plötzlich wieder als Gefahr für den Staat.
…mehrPaul Hoecker im Lenbachhaus in München
München – Montag, den 3. März 2025, 19:00–23:00 Uhr

Im März 2025 kehrt ein Stück Paul Hoecker nach München zurück. Das im Rahmen der Recherchen der „Forschungsgruppe Paul Hoecker“ am Forum Queeres Archiv München e.V. wiederentdeckte Werk Hoeckers Sage und Volkslied, das über Jahrzehnte in liebevollem Privatbesitz bewahrt wurde, wurde nun durch Vermittlung von Philipp Gufler, Stefan Gruhne, Christina Spachtholz und Nicholas Maniu vom Münchner Lenbachhaus erworben.
…mehrDer 1953er Kongress des International Committee for Sexual Equality (ICSE)

Vom 12. bis zum 14. September 1953 fand auf Einladung des niederländischen COC (Cultuur- en Ontspanningscentrum, dt. „Kultur- und Freizeitzentrum“, 1946–1966) in Amsterdam der dritte internationale Kongress des International Committee for Sexual Equality (ICSE) statt. Dessen Thema „Geistige Volksgesundheit und sexuelle Gleichberechtigung“ wurde von sechs Rednern aus verschiedenen Ländern der Welt beleuchtet. Ursprünglich sollte der Kongress – wie schon der Frankfurter ICSE-Kongress des Vorjahres – in Kopenhagen abgehalten werden, musste aber wegen der Absage der dänischen Partnerorganisation F-48 (Forbundet af 1948, dt. „Der Verband von 1948“) in die Niederlande verlegt werden.
Der dreitägige Kongress war in den Augen der Veranstalter überraschend gut besucht. Der angemietete Saal des Amsterdamer Parkhotels in der Stadhouderskade 25, in dem 230 Personen gleichzeitig Platz finden konnten, erwies sich immer wieder als zu klein. Unter den Anwesenden waren Amerikaner, Belgier, Dänen, Deutsche, Engländer, Franzosen, Italiener, Norweger, Schweden, Schweizer und – wie der mehrsprachige Periodical Newsletter stolz betonte – zwei Syrer sowie ein Portugiese. Erfreut gab man sich ferner über die Teilnahme von protestantischer, katholischer und humanistischer Seite, aber auch von namhaften Psychiatern sowie von Vertretern etwa des Niederländischen Vereins für Sexualreform (Nederlandse Vereniging voor Seksuele Hervorming, NVSH) oder gar der Heilsarmee. Lediglich die Presse war, wie der ICSE-Präsident „Floris van Mechelen“ in seinem Kongressbericht enttäuscht festhielt, „kaum vertreten“: Die niederländischen Tageszeitungen fügten sich nach wie vor in eine „sexualverneinende Tradition“.
…mehrOnline-Ausstellung zur fotografischen Sammlung des Instituts für Sexualwissenschaft

Die neue Ausstellung, die Hans Bergemann und Esra Paul Afken im Namen der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft erarbeitet haben, ist online gegangen. 1919 eröffnete Magnus Hirschfeld in Berlin das Institut für Sexualwissenschaft. Das Institut war weltweit eine einzigartige Institution, die sich mit sexuellen Fragen in ihrer ganzen Breite befasste. Neben wissenschaftlichen Forschungsabteilungen, einer Poliklinik für ärztliche Behandlungen bei Sexualleiden und Beratungsstellen für Sexualfragen beherbergte es umfangreiche Sammlungen von Büchern, Bildern, Fotos und Objekten zur Vielfalt menschlicher Sexualität.
…mehrHans P. Soetaert: The Scattered Library

In his new book Hans P. Soetaert describes the various fates of the remnants of Magnus Hirschfeld’s Institute of Sexual Science Collection in France and Czechoslovakia, predominantly in the years from 1932 to 1942. It is the very first book to offer a meticulously detailed report of the three years leading up to Hirschfeld’s death in 1935 and, especially, the seven years following. Soetaert’s seminal book takes up where Rainer Herrn’s 2022 study on the history of Hirschfeld’s Institute and the life work of Magnus Hirschfeld ended, in 1932/33. The book was printed with the support of the Magnus Hirschfeld Society.
…mehrDie Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft trauert um Dr. Jens Dobler
Berlin – Trauerfeier 1. November 2024, 11 Uhr

Jens Dobler studierte Erziehungswissenschaften, Psychologie und Neuere Geschichte. 2008 wurde er mit einer Arbeit zur Homosexuellenverfolgung durch die Berliner Polizei zwischen 1848 und 1933 an der Technischen Universität Berlin in Neuerer Geschichte promoviert. Von 2007 bis 2022 war er Vorstandsmitglied der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, von 2010 bis 2015 Archiv- und Bibliotheksleiter des Schwulen Museums* in Berlin, und anschließend leitete er bis 2022 die Polizeihistorische Sammlung im Polizeipräsidium Berlin. Seit Oktober 2022 bearbeitete er für die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft das Forschungsprojekt „Die Plünderung des Instituts für Sexualwissenschaft von Magnus Hirschfeld in der NS-Zeit“, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert wird.
…mehrMitteilungen 73/74 – Oktober 2024

Über 14 Monate sind vergangen, seit die letzte Ausgabe unserer „Mitteilungen“ erschienen sind. Jetzt ist das neue Heft da und kann sich wohl sehen lassen. Auf über 80 Seiten bringen wir Neues und Interessantes aus der Forschung zur Geschichte von LSBTIQ*. Das Spektrum, das die insgesamt zwölf Beiträge umspannen, ist weit. Es reicht von Brasilien über Israel bis Bali, von Lugano über Würzburg, Hamburg, Kopenhagen, Oslo und West-Berlin bis Jacksonville. Unter den Autor*innen finden sich so illustre Namen wie Nora Eckert, Michael Lombardi-Nash, Florian Mildenberger und Ricarda Musser. Die Versandaktion des Doppelheftes ist angelaufen, und unsere Abonnenten und Abonnentinnen dürften es wohl in den nächsten Tagen im Briefkasten vorfinden. Wir hoffen, das Warten hat sich gelohnt, und wünschen eine gute Lektüre!
…mehr99 Jahre Zukunft für die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

In den vergangenen 40 Jahren konnten wir eine umfangreiche Bibliothek als Rekonstruktion der verlorenen Bibliothek des Instituts für Sexualwissenschaft aufbauen und wesentliche Archiv- und Nachlassbestände aus dem Umfeld des Instituts von Magnus Hirschfeld sammeln. Jetzt müssen wir deren langfristige Sicherung für die Nachwelt in Angriff nehmen. Eingedenk der Erkenntnis „Allein machen sie dich ein“ haben wir dazu mit dem Lesbenarchiv Spinnboden und dem Feministischen Archiv FFBIZ verabredet, ein gemeinsam genutztes Archivzentrum einzurichten. Wir bleiben alle selbständig, ziehen aber an einen gemeinsamen Standort, an dem wir Lesesaal und Archiv-Infrastruktur gemeinsam nutzen können.
…mehrUnsere Projektwebseite zu „Hlas“ (Die Stimme)

Unsere neue Projektwebseite ist freigeschaltet! In den letzten Monaten hat sich die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft intensiv mit der historischen tschechoslowakischen LSBTIQ*-Zeitschrift „Hlas“ beschäftigt und präsentiert die Ergebnisse nun auf der Seite hlas-queermagazin.de. „Hlas“ war nach dem erzwungenen Ende aller deutschen Zeitschriften, die sich um die Belange homosexueller Männer und Frauen sowie von bisexuellen und trans* Personen bemühten, ab 1933 neben dem Schweizer „Freundschaftsbanner“ (später „Der Kreis“) weltweit die einzige Zeitschrift für Angehörige sexueller Minderheiten.
…mehrEin „neues“ altes Gemälde von Toni Ebel

Seit dem 15. Juli 2023 ist die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft stolze Besitzerin eines weiteren Gemäldes von Toni Ebel (1881–1961). Das Werk dürfte noch vor dem Ersten Weltkrieg entstanden sein. Es zeigt unverkennbar eine norwegische Fjordlandschaft, genauer gesagt: den Fjærlandsfjord mit dem Jostedalsbreen, dem größten europäischen Festlandsgletscher, im Hintergrund. Dass Toni Ebel jemals in Norwegen war, wussten wir nicht, aber möglicherweise hat sie das Bild im Kielwasser der Nordlandbegeisterung Kaiser Wilhelms auch nach einer Postkarte oder einer anderen Vorlage gemalt.
…mehrFrauen um Magnus Hirschfeld

Wer waren die Frauen, die Magnus Hirschfeld nahestanden und die ihn prägten? Mit welchen Frauen arbeitete er zusammen, und auf welche bezog er sich in seinen Schriften wie in seinen Vorträgen? Das sind nur drei Fragen, denen sich die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft auf einer neuen Übersichtsseite ihres Internetauftritts widmet, zumindest ansatzweise. Denn in aller Kürze lassen sich diese Fragen kaum beantworten.
Zu dem angefügten Foto etwa können wir mit Sicherheit nur sagen, dass die zwei Frauen links neben Hirschfeld seine Schwestern Recha Tobias und Jenny Hauck sind. Zudem lässt sich die Liste der Fragen fortsetzen: Mit welchen Frauen kam Magnus Hirschfeld nicht überein und warum? Und was hielten eigentlich Frauen von Hirschfeld und seinen Ausführungen – zu seinen Lebzeiten wie nach seinem Tod? Im Guten wie im Schlechten.
…mehrDigitalisiert: Paul Krisches Tagebücher

Aus dem Nachlass von Paul Krische (1878–1956) und Maria Krische (1880–1945), Sexualreformer*innen aus dem Umfeld Magnus Hirschfelds und des Instituts für Sexualwissenschaft, besitzt die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft zahlreiche Tage-, Jahres- und Erinnerungsbücher sowie andere Unterlagen, die wir 2013 posthum von Susanne Andrukowicz, einer Enkelin des Ehepaars Krische erhalten haben. Die von Paul Krische handschriftlich geführten Tagebücher umfassen die Jahre 1930 bis 1940, die Sammelalben stammen aus den Jahren 1915 bis 1953. Zusätzlich gehören Unterlagen zur Familiengeschichte und vier Kästen mit Fotografien zu dem Konvolut.
…mehrObleute des WhK – Gesamtverzeichnis

Im Wissenschaftlich-humanitären Komitee (WhK) gab es ab 1904 Bestrebungen, eine Art kollektives Führungsgremium zu bilden. Es erhielt zunächst die Bezeichnung „Obmännerkommission“ und bestand aus sieben Personen. Später wuchs die Zahl auf siebzig Mitglieder. Das Obmännerkollegium wählte den Vorstand des WhK, und gemäß den Statuten der Organisation sollten in ihm möglichst viele Bevölkerungs- und Berufsgruppen vertreten sein. Auf der nachfolgenden Namensliste finden sich dementsprechend nicht nur Ärzte und Rechtsanwälte, sondern auch Schriftsteller, Industrielle, Kaufleute, Ingenieure, Mechaniker und andere. Grundsätzlich währte die Obmannschaft im WhK fünf Jahre. Nach Ablauf dieser Zeit konnte sich jedes Mitglied der Wiederwahl stellen, und wer das Amt zehn Jahre bekleidet hatte, konnte zum Obmann auf Lebenszeit ernannt werden.
…mehrMonatsberichte des WhK 1902–1908

Die Monatsberichte des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (Charlottenburg–Berlin) sind eine reichhaltige Quelle zur Frühgeschichte der homosexuellen Emanzipationsbewegung nicht nur im deutschsprachigen Raum. Die einzelnen Monatsberichte sind jedoch bislang nur schwer zugänglich gewesen, in kaum einer öffentlichen oder wissenschaftlichen Bibliothek dürften sie vollständig erhalten sein. Auch weisen sie kein Inhalts-, Namens- oder Ortsverzeichnis auf. Die gezielte Recherche in den Ausgaben war deshalb von jeher aufwendig. Aus diesem Grund hat sich die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft entschieden, das gebundene Exemplar der Monatsberichte 1904–1908, das wir in unserer Sammlung haben, zu digitalisieren und interessierten Leser_innen und Forscher_innen zur Verfügung zu stellen.
…mehrDinge, die wir suchen – und solche, die wir gefunden haben

Bei der Plünderung des Instituts für Sexualwissenschaft gingen 1933 Bibliothek, Archiv und Sammlungen verloren – allerdings nicht komplett. Die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft bemüht sich darum, die in alle Welt verstreuten Bücher und Sammlungsgegenstände zu identifizieren und – wenn möglich – nach Berlin zurückzubringen. Hier stellen wir einige Bücher und Objekte vor, die wir aktuell suchen – und geben ein paar Beispiele von wiedergefundenen Exemplaren bzw. von Büchern, die wir erworben oder die uns geschenkt wurden und seitdem unsere Sammlung bereichern.
…mehrDigitalisate

Im Internet sind zunehmend Werke von und über Magnus Hirschfeld aus digitalisierten Bibliotheksbeständen frei zugänglich. Erfreulicherweise wächst die Zahl der Digitalisate ständig. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit weisen wir nachstehend auf derartige Bestände hin. Gleichzeitig bitten wir um Ihre Mithilfe. Über Hinweise auf Digitalisate, die wir hier noch nicht erfasst haben bzw. die uns noch nicht zur Kenntnis gelangt sind, würden wir uns sehr freuen.
Wir danken Erwin In het Panhuis für die Überlassung der Datensätze aus seiner Bibliographie. Aktuell sind solche Digitalisate auch über die Datenbank des KVK – Karlsruher Virtueller Katalog auffindbar.
…mehrVeranstaltungen und Einladungen
Auf dieser Seite finden Sie Veranstaltungen und Einladungen im Namen der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft. Veranstaltungen anderer Organisationen finden Sie im Menü unter „Veranstaltungen und Publikationen, auf die wir gern aufmerksam machen möchten”.
…mehrVeranstaltungen und Publikationen, auf die wir gern aufmerksam machen möchten
Hier finden Sie eine Reihe ausgewählter Hinweise auf interessante Veranstaltungen und Publikationen, die jedoch ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit oder Objektivität der Auswahl ist:
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