Magnus Hirschfeld – Leben und Werk


Die Ausstellung zu Leben und Werk Magnus Hirschfelds wurde 1985 in der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin (West) gezeigt.
Magnus Hirschfeld, biographische Daten
14.5.1868 | Magnus Hirschfeld wird in Kolberg (heute Kołobrzeg, Polen) geboren |
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1887 | Philologiestudium in Breslau (heute Wrocław, Polen) |
1888-1892 | Medizinstudium in Straßburg, München, Heidelberg, Berlin (Bekanntschaften mit Henrik Ibsen, Frank Wedekind, August Bebel) |
1892 | Promotion in Berlin Über Erkrankungen des Nervensystems im Gefolge der lnfluenza |
1894 | Eröffnung einer naturheilkundlichen Arztpraxis in Magdeburg |
1896 | Arztpraxis in Berlin/Charlottenburg, Redakteur der Wochenschrift für naturgemäße Lebens- und Heilweise Der Hausdoktor (bis 1900) |
1897 | Gründung des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (bis 1929 Vorsitzender), erste Petition gegen den § 175 RStGB an den Deutschen Reichstag |
1899-1923 | Herausgabe des Jahrbuchs für sexuelle Zwischenstufen |
1903/04 | erste statistische Befragungen zur sexuellen Orientierung bei Studenten und Metallarbeitern |
1908 | Herausgeber der Zeitschrift für Sexualwissenschaft, Mitbegründer der Berliner Zweiggruppe der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung |
1910 | “Spezialarzt für nervöse und seelische Leiden” in Berlin |
1912 | nachhaltige Begegnung mit Ernst Haeckel |
1913 | Mitbegründer der Ärztlichen Gesellschaft für Sexualwissenschaft und Eugenik in Berlin |
1914 | Veröffentlichung Die Homosexualität des Mannes und des Weibes |
1914-1918 | Kriegsteilnahme als Lazarett-Arzt |
1918 | Gründung der Magnus-Hirschfeld-Stiftung |
1919 | Eröffnung des Instituts für Sexualwissenschaft |
1919 | beratende Mitarbeit am Homosexuellenfilm Richard Oswalds Anders als die Anderen |
1920 | schwere Verletzungen nach einem Attentat “völkischer Rowdies” auf Hirschfeld nach einem Vortrag in München |
1926 | Reise auf Einladung der Regierung der UdSSR nach Moskau und Leningrad |
1931 | Weltreise durch Nordamerika, Asien und den Orient |
1932 | Rückkehr nach Wien, Beginn seines Exils in Ascona/Schweiz |
1933 | Schließung und Zerstörung seines Berliner Instituts, Übersiedlung nach Paris, dort Versuch einer Institutsneugründung |
1934 | Übersiedlung nach Nizza |
14.5.1935 | Magnus Hirschfeld stirbt an seinem 67. Geburtstag in Nizza |
Veröffentlichungen
- Manfred Baumgardt, Ralf Dose, Manfred Herzer, Hans-Günter Klein, Ilse Kokula, Gesa Lindemann: Magnus Hirschfeld - Leben und Werk. Ausstellungskatalog
Westberlin: rosa Winkel (Schriftenrehe der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft 3) 1985 - Manfred Baumgardt, Ralf Dose, Manfred Herzer, Hans-Günter Klein, Ilse Kokula, Gesa Lindemann: Magnus Hirschfeld - Leben und Werk. Ausstellungskatalog. Mit einem Nachwort zur 2. Auflage von Ralf Dose
2. erw. Aufl. Hamburg: von Bockel (Schriftenreihe der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft 6) 1992