Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Überraschungsfund: Aus dem Institut für Sexualwissenschaft

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2021 hat die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft die Bibliothek des einstigen Frankfurter Instituts für Sexualwissenschaft (1973–2006) erworben. Zusätzlich haben wir aus dem Besitz von Volkmar Sigusch eine große Zahl weiterer Bücher zur Sexualwissenschaft, Medizin und Kulturgeschichte übernommen. Die meisten dieser Bücher sind älteren Datums, was sie für uns natürlich noch wertvoller und interessanter macht. Nach dem Umzug in unsere neuen Räume haben wir damit begonnen, diesen zweiten, ehedem privaten Buchbestand sukzessive in unsere Sammlung einzuarbeiten – und siehe da: Uns ist ein Buch in die Hände gefallen, das nicht nur den Stempel des Instituts für Sexualwissenschaft trägt, sondern auch einen handschriftlichen Eintrag Friedrich Hauptsteins.

Es handelt sich um Wilhelm Stekels Die Träume der Dichter. Eine vergleichende Untersuchung der unbewußten Triebkräfte bei Dichtern, Neurotikern und Verbrechern aus dem Jahr 1912. Im Institut für Sexualwissenschaft trug das Buch die Signatur SQ 54. Offensichtlich hatte Friedrich Hauptstein, der Verwaltungsleiter des Instituts, es 1925 erworben und der Dr. Magnus Hirschfeld-Stiftung geschenkt. Die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft besitzt nunmehr 41 Titel, die aus der ehemaligen Bibliothek des Instituts für Sexualwissenschaft bzw. des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK) und der Privatsammlung Magnus Hirschfelds stammen, und freut sich sehr über diesen Neuzugang!