Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Dagmar Jank erinnert an Franziska Mann

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Die neueste Ausgabe des Jahrbuchs des Landesarchivs Berlin ist erschienen, und in ihm findet sich ein schöner und lesenswerter Beitrag über die Schriftstellerin Franziska Mann (1859–1927), eine ältere Schwester Magnus Hirschfelds, den die Historikerin, Germanistin und ehemalige Professorin für Bibliothekswissenschaft Dagmar Jank geschrieben hat. Frau Jank beschäftigt sich in ihrem Aufsatz mit dem sozialen Engagement Franziska Manns und stützt sich dabei auch auf Briefe der Autorin, die heute in der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft verwahrt werden.

Seit 1930 ist in Deutschland die Erinnerung an die einstmals beliebte Schriftstellerin Franziska Mann verblasst, doch 2009 regte Renate Heuer (1928–2014) aus Anlass des 150. Geburtstags Manns eine Neuauflage ihrer Erzählungen an. 2017 legte Raimund Wolfert in den Mitteilungen der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft einen längeren Aufsatz vor, der sich Franziska Mann widmete. Mit der Veröffentlichung Dagmar Janks liegt nun also endlich ein weiterer neuer Beitrag vor, der sich bemüht, den Lebensweg und das Werk der Schwester Magnus Hirschfelds dem Vergessen zu entreißen.

Das Jahrbuch des Landesarchivs Berlin erscheint seit 1982. Die Bände behandeln Personen, Ereignisse und Probleme aus der älteren, neueren und jüngsten Geschichte Berlins, von der Stadtarchitektur bis zur Parteiengeschichte. Jahreschroniken halten die wichtigsten Ereignisse aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens fest.

Die Jahrbücher spiegeln auf diese Weise Geschichte und Gegenwart einer Weltstadt und beleuchten die Stationen ihres Weges: königliche Residenz, kaiserzeitliche Metropole, Kapitale der Republik, Machtzentrum des NS-Staates, Viersektorenstadt, Brennpunkt der Teilung und Hauptstadt des vereinigten Deutschland – so die Eigenwerbung des Jahrbuchs.