Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

NS-Terror gegen Homosexuelle

vergrößern

In der letzten Ausgabe der Mitteilungen der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft (Nr. 55/56) haben wir einen Aufsatz von Lutz van Dijk aus Kapstadt über das Gedenken an Homosexuelle in der staatlich-polnischen Gedenkstätte Auschwitz veröffentlicht. Am 25. April 2017 kommt Lutz van Dijk nun auch nach Berlin, um einen Vortrag zu dem Thema zu halten. Der Titel der Veranstaltung lautet „NS-Terror gegen Homosexuelle. Forschungskontroversen und erinnerungspolitische Positionen“. Neben Lutz van Dijk wird an diesem Abend auch Prof. Dr. Michael Schwartz vom Münchner Institut für Zeitgeschichte sprechen.

Die Topographie des Terrors kündigt die Veranstaltung mit den Worten an: „Die Verfolgung und Ermordung von Homosexuellen zwischen 1933 und 1945 war über Jahrzehnte aus dem kollektiven Gedenken an die Verbrechen des Nationalsozialismus ausgeklammert. In der Bundesrepublik und der DDR wurde den Opfern eine Entschädigung verweigert. Auch auf Druck der homosexuellen Emanzipationsbewegung hin erfährt das Thema heute eine differenzierte Aufarbeitung. Michael Schwartz skizziert die Entwicklung der Erinnerungskultur in Deutschland und den aktuellen Forschungsstand. Lutz van Dijk wirft einen genaueren Blick auf die Frage des Erinnerns an die Häftlinge mit dem Rosa Winkel in der Gedenkstätte Auschwitz.“