Remapping Refugee Stories / Fluchtgeschichten 1933–1953


Am 29. Januar 2025 wurde in Wien in einer feierlichen Zeremonie das Online-Projekt „Remapping Refugee Stories 1933–1953“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine knapp zweistündige Aufzeichnung der Veranstaltung kann auf Youtube eingesehen werden. „Remapping Refugee Stories 1933–1953” versammelt, erforscht und dokumentiert weniger bekannte Lebensgeschichten von 26 Holocaust-Überlebenden, unter ihnen Charlotte Charlaque, Freia Eisner und Bruno Vogel.
Alle Personen eint, dass sie im Nationalsozialismus verfolgt wurden und durch Flucht überlebt haben. Ihre Flucht fand in unterschiedlichen Lebensphasen statt: Einige waren noch Kinder, andere Jugendliche oder Erwachsene. Sie flohen aus Europa in die ganze Welt. Während manche etablierte Transitrouten nutzen konnten, retteten andere ihr Leben auf unkonventionellen Wegen, oft geprägt von Glück und Zufällen.
Für viele Überlebende endete ihre Flucht nicht 1945. Sie sahen sich im Exil mit neuen Herausforderungen konfrontiert und suchten ihren Platz in der Welt. Darum werden ihre Lebensgeschichten auf der Website „Remapping Refugee Stories 1933–1953”, soweit dies möglich ist, zu Ende erzählt und die Kontinuitäten und Brüche der Neuanfänge sowie Bewältigungsstrategien nach den traumatischen Erfahrungen beleuchtet.
Das Projekt ist am Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Wien angesiedelt. Es wurde in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.