Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Entdecken – erinnern – sichtbar machen!

Die Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung lädt zu zwei Veranstaltungen im Rahmen der Hirschfeld-Jubiläumsjahre 2018–19 ein.

Entdecken – erinnern – sichtbar machen! Für eine Erinnerungskultur in Städten und Kommunen zur Sichtbarmachung der Geschichte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen
Konferenz in Berlin am 6. Juli 2018: 10:00–17:00 Uhr
LSBTI-Geschichts-City-Tour am 7. Juli 2018: 11–13:30 Uhr

Die Geschichte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) ist geprägt von (straf-)rechtlicher und gesellschaftlicher Verfolgung,
Diskriminierung und Tabuisierung. Viele individuelle Lebens- und Liebesgeschichten wurden vergessen, Aspekte der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität verschwiegen. Doch es ist auch eine Geschichte von Emanzipation, Widerstand und Lebensfreude. Berlin und andere Städte und Kommunen haben damit begonnen, diese Geschichte in den Blick zu nehmen. LSBTI-Persönlichkeiten, ihre Lebens- und Organisationsformen sollen entdeckt und als Teil der Stadtgeschichte gewürdigt werden. Gedenktafeln, Straßen(um-)benennungen, Ausstellungen und Gedenktage sind Möglichkeiten, diese Geschichte sichtbar zu machen. Ziel ist, dass LSBTI-Geschichte selbstverständlicher Bestandteil einer vielfältigen Erinnerungskultur wird.

Die Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung veranstaltet aus diesem Anlass die Konferenz „Entdecken – erinnern – sichtbar machen!“ Im Mittelpunkt
stehen die historisch-kritische Würdigung von LSBTI-Geschichte, die Vorstellung von good practice Beispielen aus unterschiedlichen Städten, der Erfahrungsaustausch sowie die Entwicklung von Empfehlungen für Städte und Kommunen zur Sichtbarmachung der Geschichte von LSBTI im deutschsprachigen Raum. Eingeladen sind Vertreter_innen von Städten und Kommunen, Institutionen der Erinnerungs- und Gedenkkultur, Kulturschaffende, Historiker_innen und andere Wissenschaftler_innen, Aktivist_innen und selbstverständlich alle Interessierten.