Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Anhörung: Die „vergessenen" queeren Opfer

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Dr. Rainer Herrn spricht zum Antrag zur Anerkennung der queeren Opfer des Nationalsozialismus

Am Montag, den 22. Mai, fand im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestags eine öffentliche Anhörung zu den „vergessenen“ queeren Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung statt. Dem zugrunde lag ein Antrag von verschiedenen Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE im Bundestag. Als Sachverständige nahmen Dr. Bodie A. Ashton, Henny Engels vom LSVD (Lesben- und Schwulenverband in Deutschland), Dr. Andrea Genest, Dr. Anna Hájková und Dr. Rainer Herrn von der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft bzw. dem Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin der Charité zu dem Antrag Stellung.

Rainer Herrn erinnerte an das Leid durch die Verfolgung und Unterdrückung der „queeren Community“ während der NS-Diktatur und der deutschen Zweistaatlichkeit, er sprach das Abgrenzungs- und Konkurrenzdenken zwischen Schwulen, Lesben und Transpersonen innerhalb der queeren Geschichtsforschung angesichts knapper finanzieller Mittel an und forderte, die historische Forschung der Verfolgung queerer Menschen in vollem Umfang großzügig finanziell zu fördern. Seine Stellungnahme kann komplett hier nachgelesen werden.