Institut für Sexualwissenschaft (1919-1933)eine Online-Ausstellung der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

Juristen

CD
Porträt Siegfried Chodziesner (ullstein bild)

Siegfried Chodziesner

Rechtsanwalt

Bereits 1904 wird er als Rechtsvertreter Hirschfelds tätig. Er verteidigt Hirschfeld nach dessen Umfrage zur sexuellen Orientierung gegen den Vorwurf, die befragten Studenten damit beleidigt zu haben.

Chodziesner gehört er zu den drei Gründern der Hirschfeld-Stiftung, die im Februar 1918 den Status einer gemeinnützig rechtlich anerkannten Einrichtung beantragen. Er ist Mitglied des “Wissenschaftlich-humanitären Komitees”; bleibt im Stiftungsvorstand des Instituts bis Ende 1923. Gleichzeitig führt er eine Anwaltspraxis in Berlin.

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Prof. Dr. jur. Felix Halle

1884-1938 – Rechtsanwalt, KPD-Funktionär, Sexualstrafrechtsreformer

Halle erhält 1918 eine Professur an der juristischen Fakultät der Berliner Universität. 1922 wird er Mitglied der KPD, 1927 Leiter der Juristischen Zentralstelle und ZK-Mitglied, 1928 von der KPD als Mitglied des Staatsgerichtshofs benannt;

Mit dem Institut kämpft Halle für eine Änderung des Strafrechts (Homosexualität, Abtreibung) und eine Reform des Ehe- und Familienrechts. Er beteiligt sich an Kongressen der “Weltliga für Sexualreform”.

Er wird 1933 verhaftet und emigriert nach Frankreich, 1937 nach Moskau, 1938 zu Tode verurteilt und erschossen.

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Dr. jur. Walther Niemann

Rechtsanwalt, Notar

Im Institut arbeitet Niemann ab 1919 als juristischer Mitarbeiter. Niemann unterstützt das Institut bei Vertragsabschlüssen, berät bei Strafsachen, Eheangelegenheiten, Geschlechtsumwandlungen und Erpressungen.

Er gehört 1920 zu den Gründern des “Aktionsausschusses” zur Abschaffung des § 175 RStGB, in dem u.a. das WhK und Freundschaftsbünde vertreten sind; von 1921 bis 1923 ist er im Vorstand der Hirschfeld-Stiftung.
Seinem persönlichen Engagement ist es zu verdanken, dass das Justizministerium erstmals Namensänderungen bei Transvestiten zustimmt.
Er hat eine Anwaltspraxis in Berlin.

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Justizrat Dr. jur. Johannes Werthauer

1866-1936/37 – Rechtsanwalt, Sexualstrafrechtsreformer

Nach dem Studium der Rechtswissenschaft und Nationalökonomie arbeitet Werthauer als Verteidiger und als Notar und wird Honorarkonsul für Jugoslawien.
Mit dem Institut kämpft Werthauer für eine Änderung des Sexualstrafrechts (Schwangerschaftsunterbrechung) und eine Ehereform. Er schreibt für Institutspublikationen und arbeitet als Verteidiger. Er plädiert für das Prinzip “Erziehung statt Strafe”. 1933 emigriert er nach Paris.

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Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

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Porträt Siegfried Chodziesner (ullstein bild)

Siegfried Chodziesner

Rechtsanwalt

Bereits 1904 wird er als Rechtsvertreter Hirschfelds tätig. Er verteidigt Hirschfeld nach dessen Umfrage zur sexuellen Orientierung gegen den Vorwurf, die befragten Studenten damit beleidigt zu haben.

Chodziesner gehört er zu den drei Gründern der Hirschfeld-Stiftung, die im Februar 1918 den Status einer gemeinnützig rechtlich anerkannten Einrichtung beantragen. Er ist Mitglied des “Wissenschaftlich-humanitären Komitees”; bleibt im Stiftungsvorstand des Instituts bis Ende 1923. Gleichzeitig führt er eine Anwaltspraxis in Berlin.

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Prof. Dr. jur. Felix Halle

1884-1938 – Rechtsanwalt, KPD-Funktionär, Sexualstrafrechtsreformer

Halle erhält 1918 eine Professur an der juristischen Fakultät der Berliner Universität. 1922 wird er Mitglied der KPD, 1927 Leiter der Juristischen Zentralstelle und ZK-Mitglied, 1928 von der KPD als Mitglied des Staatsgerichtshofs benannt;

Mit dem Institut kämpft Halle für eine Änderung des Strafrechts (Homosexualität, Abtreibung) und eine Reform des Ehe- und Familienrechts. Er beteiligt sich an Kongressen der “Weltliga für Sexualreform”.

Er wird 1933 verhaftet und emigriert nach Frankreich, 1937 nach Moskau, 1938 zu Tode verurteilt und erschossen.

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Dr. jur. Walther Niemann

Rechtsanwalt, Notar

Im Institut arbeitet Niemann ab 1919 als juristischer Mitarbeiter. Niemann unterstützt das Institut bei Vertragsabschlüssen, berät bei Strafsachen, Eheangelegenheiten, Geschlechtsumwandlungen und Erpressungen.

Er gehört 1920 zu den Gründern des “Aktionsausschusses” zur Abschaffung des § 175 RStGB, in dem u.a. das WhK und Freundschaftsbünde vertreten sind; von 1921 bis 1923 ist er im Vorstand der Hirschfeld-Stiftung.
Seinem persönlichen Engagement ist es zu verdanken, dass das Justizministerium erstmals Namensänderungen bei Transvestiten zustimmt.
Er hat eine Anwaltspraxis in Berlin.

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Justizrat Dr. jur. Johannes Werthauer

1866-1936/37 – Rechtsanwalt, Sexualstrafrechtsreformer

Nach dem Studium der Rechtswissenschaft und Nationalökonomie arbeitet Werthauer als Verteidiger und als Notar und wird Honorarkonsul für Jugoslawien.
Mit dem Institut kämpft Werthauer für eine Änderung des Sexualstrafrechts (Schwangerschaftsunterbrechung) und eine Ehereform. Er schreibt für Institutspublikationen und arbeitet als Verteidiger. Er plädiert für das Prinzip “Erziehung statt Strafe”. 1933 emigriert er nach Paris.