Jules Siber, Dr. jur., Violinist
Zur Biografie
Siber schrieb auch mehrere Romane, unter ihnen Seelenwanderung (1914) und Paganini. Ein Roman von alten Göttern und Hexentänzen (1920). Ersterer erschien 2011 in der von Wolfram Setz herausgegebenen Reihe Bibliothek rosa Winkel erneut. Über den italienischen Violinisten Niccolò Paganini (1782–1840) und die Jünglingsliebe veröffentlichte Siber ebenfalls eine „psychologische Studie“, die 1914 im Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen erschien. Siber war mit dem norwegischen Schriftsteller und späteren Literaturnobelpreisträger Knut Hamsun (1859–1952) befreundet und widmete sich in Zeitschriftenbeiträgen Fragen der Esoterik und des Okkultismus.
Mitglied des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK) wurde Jules Siber 1912. In einer Besprechung von Sibers Seelenwanderung schrieb Kurt Hiller (1885–1972) später, Siber sei um jene Zeit „der Paganini unsrer Komitee-Abende“ gewesen. 1920 wurde er auch zum Obmann des WhK ernannt. Jules Siber starb 1943 in Berlin.
Schriften (Auswahl)
Siber, Jules (1914): Niccolò Paganini. Eine psychologische Studie. In: Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen 14, S. 39-44.
Siber, Jules (2011): Seelenwanderung (Bibliothek rosa Winkel, 57). Mit einem Vorwort von Olaf N. Schwanke und Nachworten von Florian Mildenberger und Wolfram Setz. Hamburg: Männerschwarm Verlag.
Weiterführende Literatur
Hiller, Kurt (1914): Wo bleibt der homoerotische Roman?, in: Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen (Jg. 14), S. 338-341.
Setz, Wolfram (2011): „Seelenwanderung und okkulter Zauber“, in: Siber, Jules: Seelenwanderung (Bibliothek rosa Winkel 57). Hamburg: Männerschwarm Verlag, S. 165-182.