Dermot Mack, Jurist
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Als die norwegische Aktivistin Turid Eikvam Dermot Mack 1984 für Løvetann interviewte, erwähnte er auch die Kongresse des ICSE, an denen er teilgenommen hatte. Dass er gebürtig aus Bergen stammte, sollte Eikvam in der Zeitschrift aber nicht festhalten, offenbar um seine Anonymität zu wahren. Lachend erzählte er, dass er einst ein deutsches Buch von Anfang des Jahrhunderts gelesen habe, in dem es hieß, Homosexualität sei besonders in West-Norwegen weit verbreitet. Er konnte sich allerdings nicht mehr an den Namen des Autors erinnern. Es handelte sich um Magnus Hirschfelds Die Homosexualität des Mannes und des Weibes von 1914, in dem Hirschfeld mitteilte, ein „vielgereister Uranier“, der als Sach- und Fachkundiger gelten könne, habe ihm erzählt, dass Bergen „die homosexuellste Stadt der Welt“ sei (ebd. S. 534).
Das Exemplar des Plakats vom Frankfurter Kongress des International Committee for Sexual Equality (ICSE), das sich heute im Schwulen Museum in Berlin befindet, geht auf Dermot Mack zurück. Er muss es seinerzeit mit nach Oslo genommen haben. Als Dauerleihgabe der norwegischen Aktivistin Karen-Christine Friele (1935–2021) kehrte es 1997 nach Deutschland zurück.
Weiterführende Literatur
Dermot Mack i opptak fra 1984 [mit Transkription], auf: Skeivt Arkiv.
Hector [d.i. Dermot Mack] (1986): International Committee for Sexual Equality og 1950-årene, in: Løvetann (Jg. 10), Nr. 1, S. 30-31, und Nr. 2, S. 2.
Wolfert, Raimund (2010): Auf Freundschaft und Treue. Ein schlesisches Freundschaftsglas im Schwulen Museum Berlin, in: Invertito (Jg. 12), S. 24-39, hier S. 29-30.