Louise Dumont, Schauspielerin, Theaterleiterin
Zur Biografie
Louise Dumont lernte 1903 Gustav Lindemann (1872–1960) kennen, und im folgenden Jahr gründeten die zwei das Schauspielhaus Düsseldorf, dem eine eigene Theaterakademie angegliedert war. Die Schule von Louise Dumont und Gustav Lindemann sollte durch so berühmte Absolventen wie Gustaf Gründgens (1899–1963) und Wolfgang Langhoff (1901–1966) nachhaltigen Einfluss auf das deutsche Theaterleben im Zwanzigsten Jahrhundert ausüben.
Nach der Einführung des allgemeinen Wahlrechts auch für Frauen in Deutschland gehörte Louise Dumont neben ihren Künstlerkolleginnen Gertrud Eysoldt und Käthe Kollwitz, den Schriftstellerinnen Lou Andreas-Salomé und Grete Meisel-Hess sowie den beiden Frauenrechtlerinnen und Publizistinnen Adele Schreiber und Helene Stöcker zu den sieben erstunterzeichnenden Frauen der Petition des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK) gegen den § 175 RStGB, der mann-männliche Sexualkontakte mit Strafe belegte.
Louise Dumont starb am 16. Mai 1932 in Düsseldorf an den Folgen einer Lungenentzündung. Die Deutsche Bundespost brachte 1976 in ihrer Serie „Berühmte Frauen” eine Briefmarke mit dem Motiv Louise Dumont als Hedda Gabler heraus.
Weiterführende Literatur (Auswahl)
Dahlmann, Christof (o.J.): Louise Dumont, auf Portal Rheinische Geschichte.
Kahnt, Antje (2016): Düsseldorfs starke Frauen – 30 Portraits. Düsseldorf: Droste, S. 79-84.
Liese, Wolf (1971): Louise Dumont. Ein Leben für das Theater. Hamburg/Düsseldorf: Marion von Schröder Verlag.
Quellen
Hirschfeld, Magnus (1921): Aus der Bewegung, in: Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen (Jg. 20), S. 107-142, hier S. 114-115.