Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Öffentliche Vorstellung der Sonderbriefmarke zum 150. Geburtstag Magnus Hirschfelds

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Sonderbriefmarke Magnus Hirschfeld. Gestaltung: Andrea Voss-Acker, Wuppertal. (c) BMF

Der jüdische, sozialdemokratische und schwule Arzt Dr. Magnus Hirschfeld (1868 bis 1935) kämpfte zeit seines Lebens gegen die rechtliche wie soziale Ungleichstellung der Homosexuellen, forschte zur Vielfalt von Sexualität und Geschlecht und war einer der Hauptinitiatoren der ersten homosexuellen Emanzipationsbewegung der Welt. Das Bundesministerium der Finanzen würdigt Hirschfelds Leben und Werk durch die Herausgabe einer Sonderbriefmarke. Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und die Magnus-HIrschfeld-Gesellschaft e.V. laden zur Vorstellung der Sonderbriefmarke am 19. Juli 2018 ein.

Im Juli 2018 bringt die Deutsche Post eine Sondermarke zum 150. Geburtstag Magnus Hirschfelds mit dem Portowert 70 Cent heraus – der Ausgabetermin im Mai war bereits durch Karl Marx besetzt. Der Anfang 2016 gemeinsam von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft gestellte Antrag fand zahlreiche Unterstützer*innen aus Politik, Gesellschaft und Bewegung. An dem aufwändigen Entscheidungsverfahren über die eingereichten Entwürfe waren die Antragstellerinnen dann nicht mehr beteiligt. Wir wurden nach Abschluss des Verfahrens Anfang 2018 mit einem Entwurf konfrontiert, der bereits von allen Entscheidungsgremien abgesegnet war, unseren Vorstellungen von einer angemessenen Würdigung Magnus Hirschfelds jedoch nicht entsprach. Das ausgewählte Motiv symbolisierte auf den ersten Blick eine traditionelle heterosexuelle Beziehung. Wir konnten dann noch eine gewisse Dynamisierung dieser Assoziation erreichen. Insofern freuen wir uns, dass Magnus Hirschfeld nun auch von der Deutschen Post gewürdigt wird, hätten uns aber ein geeigneteres Bildmotiv gewünscht.

Erscheinungsdatum ist der 12.Juli 2018; offiziell vorgestellt wird die Marke am 19. Juli 2018 um 19.00 Uhr in der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum.
Wenn die Marke nicht am Postschalter erhältlich ist, kann sie auch hier bestellt werden.