Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Neu in unserer Bibliothek

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Anfang Dezember 2020 erreichte uns ein schönes Geschenk aus der Universitätsbibliothek Greifswald: Es handelt sich um Paul Engelens Geistesschulung aus dem Jahre 1923, das den Bibliothekaren im Zuge von Bestandsumarbeitungen aufgefallen war, weil es den Stempel der „Bibliothek des Instituts für Sexualwissenschaft / Dr. Magnus-Hirschfeld-Stiftung“ trägt. Der verantwortliche Greifswalder Bibliotheksdirektor Dr. Peter Wolff hatte keinen Zweifel, wer der rechtmäßige Besitzer dieses Buches war und sein sollte: Nach der Zerstörung und Zerschlagung der Bibliothek des Berliner Instituts für Sexualwissenschaft 1933 „restituierte“ er es an uns.

Die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft besitzt nunmehr 59 gedruckte Schriften, die nachweislich aus der Bibliothek des Instituts für Sexualwissenschaft bzw. der Bücherei des Wissenschaftlich-humanitären Komitees und der Privatsammlung Magnus Hirschfelds stammen. Da darunter auch mehrbändige Werke sind, kann von 38 verschiedenen Titeln gesprochen werden.

Als Paul Engelens Geistesschulung in der ersten Auflage erschienen war, urteilte der Rezensent Adolf Hoppe in der Monatsschrift für Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform, bei dem Buch handele es sich um eine „Reihe vortrefflicher Vorschläge für körperliche Schulung als Grundlage der geistigen und dieser selbst“. Er hielt aber auch kritisch fest: „Für künftige Auflagen sei zu ein paar Angaben des Verfasser berichtigend angemerkt, daß der Engländer in der 1. Person des Futurums nicht I will, sondern I shall sagt; ferner ist nie ein Papst Mitglied des Jesuitenordens oder ein Jesuit Papst geworden.“ In der fünften Auflage des Buches, die sich nun in unserem Besitz befindet, sind diese Fehler korrigiert. ;o)

Wir freuen uns sehr über den Neuzugang zu unserer Bibliothek und danken Herrn Dr. Peter Wolff ganz herzlich für die gelungene Überraschung!