Online-Ausstellung zur fotografischen Sammlung des Instituts für Sexualwissenschaft


Die neue Ausstellung, die Hans Bergemann und Esra Paul Afken im Namen der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft erarbeitet haben, ist online gegangen. 1919 eröffnete Magnus Hirschfeld in Berlin das Institut für Sexualwissenschaft. Das Institut war weltweit eine einzigartige Institution, die sich mit sexuellen Fragen in ihrer ganzen Breite befasste. Neben wissenschaftlichen Forschungsabteilungen, einer Poliklinik für ärztliche Behandlungen bei Sexualleiden und Beratungsstellen für Sexualfragen beherbergte es umfangreiche Sammlungen von Büchern, Bildern, Fotos und Objekten zur Vielfalt menschlicher Sexualität.
1933 wurde das Institut von den Nationalsozialisten geschlossen und geplündert, die wissenschaftlichen Unterlagen und die Sammlungen wurden zerstört, auseinandergerissen und gingen fast vollständig verloren.
Mit dieser Online-Ausstellung im Scrollytelling-Format wird ein Teil der einmaligen Sammlungen fast hundert Jahre nach der Zerschlagung des Instituts für Sexualwissenschaft wieder sichtbar gemacht: Die fotografische Sammlung, die viele tausend Fotos und Lichtbilder umfasste, wird hier exemplarisch rekonstruiert. Dabei werden die Bandbreite der Fotomotive und ihre Nutzung aufgezeigt und kritisch eingeordnet. 520 Fotos der Sammlung stehen außerdem als Digitalisate mit kontextualisierenden Informationen auf museum-digital bereit.