Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Diskriminierung lesbischer Mütter in Rheinland-Pfalz

Vortrag von Dr. Kirsten Plötz

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Auch wenn Sexualität unter Frauen in der frühen Bundesrepublik nicht direkt strafbar war, erschwerten Justiz, Arbeitsmarkt, öffentliches Schweigen und generell die mächtige Norm der lebenslang verheirateten Frau die lesbische Liebe sehr. Ein ausdrückliches Verbot war nicht nötig, um Frauen davon abzuhalten, einander zu lieben. Kirsten Plötz behandelt in ihrem Vortrag die Faktoren, die lesbische Liebe verhinderten.

Der Vortrag ist eine Begleitveranstaltung zu der in der Gedenkstätte KZ Osthofen Station machenden mobilen Ausstellung „Verschweigen – Veurteilen“ des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz. In dieser Ausstellung werden die strafrechtliche Verfolgung von schwulen Männern und lesbischen Frauen und deren Lebensumstände von der Nachkriegszeit bis 1973 aufgezeigt.