Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Rudolf Vieröckl jun., Bankbeamter

geb. 25.12.1892 (Wien, Österreich) gest. 4.4.1915 (Großwardein, heute Oradea, Rumänien)

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Grabstätte der Familie Vieröckl auf dem Wiener Zentralfriedhof. Foto: Andreas Brunner, 2021.
Über die Lebensumstände Rudolf Vieröckls ist bislang nicht viel bekannt. Sein Geburtsname lautete Rudolf Karl Ferdinand Vierekl, der Familienname wurde erst 1897 in Vieröckl geändert. Rudolf Vieröckls Eltern waren der katholische Fleischselcher Rudolf Anton Vierekl/Vieröckl und dessen Frau Anna Maria Kießl. Der Sohn machte eine Ausbildung zum Bankbeamten und wohnte zeitweise in der Wiener Florianigasse 16.

Rudolf Vieröckl wurde 1914 als Obmann des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK) genannt.

Am 8. April 1915 hielt die Wiener Zeitung fest: „Der 22jährige Bankbeamte Rudolf Vieröckl aus Wien, der zu Beginn des Krieges als Freiwilliger eingerückt war, wurde am 17. Februar in den Karpathen schwer verwundet und ist am Ostersonntag in Großwardein gestorben. Die Leiche Vieröckls, der ein Sohn des Bezirksvorsteher-Stellvertreters des 8. Wiener Bezirkes Rudolf Vieröckl war, wird hierher überführt und übermorgen, Freitag, Nachmittags 2 Uhr, auf dem Zentralfriedhof im Heldengrabe beigesetzt.“ 1931 wurden Rudolf Vieröckls sterblichen Überreste offenbar in das Familiengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof umgebettet.

Weiterführende Literatur

Hauer, Gudrun (1989): Lesben- und Schwulengeschichte. Diskriminierung und Widerstand. In: Handl, Michael, Gudrun Hauer, Kurt Krickler u.a. (Hrsg.): Homosexualität in Österreich. Wien: Junius, S. 56f.

Todesfallmeldung in Wiener Zeitung vom 8.4.1915, S. 8.