Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Benennung einer Straße nach Magnus Hirschfeld

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Die Benennung einer Straße nach Magnus Hirschfeld gehörte zu den ersten Forderungen der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft. Sie findet sich bereits in einem Schreiben vom 1.12.1982 an die (West-)berliner Parteien.

Magnus-Hirschfeld-Straße in Lehnitz

In Lehnitz bei Oranienburg wurde schon kurz nach dem 2. Weltkrieg eine Straße nach Magnus-Hirschfeld benannt. Am östlichen Ende der Straße liegt das ehemalige Jüdische Erholungsheim, von dem – allerdings bisher ohne Beleg – gesagt wird, Hirschfeld bzw. die Magnus-Hirschfeld-Stiftung habe es finanziell unterstützt. In der DDR beherbergte das Haus zuletzt eine Einrichtung für geistig behinderte Kinder. 1988 erhielt dieses Haus den Namen Magnus Hirschfelds.

Straßenbenennung in Tiergarten

Die von uns angestrebte Straßenbenennung am Ufer hinter der früheren Beethovenstraße – Umbenennung des Schlieffenufers – kam nicht zustande. Der Bezirk Tiergarten beabsichtigte, einen (nie gebauten) Steg über die Spree nach Hirschfeld zu benennen. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) hat sich die Forderung nach einer Straßenbenennung zu eigen gemacht und konnte 2008 schließlich die Benennung des dem früheren Institut gegenüberliegenden Spreeufers zwischen der Luther- und der Moltkebrücke in Magnus-HIrschfeld-Ufer durchsetzen.

Erinnerungstafeln am Magnus-Hirschfeld-Ufer

Ebenfalls auf Initiative des LSVD wurden am 2.9.2011 am Magnus-Hirschfeld-Ufer zwei Informations- und Erinnerungstafeln für die erste deutsche Homosexuellenbewegug enthüllt. Der LSVD strebt die Errichtung eines dauerhaften Denkmals für die erste deutsche Homosexuellenbewegung gegenüber dem früheren Institutsstandort (und dem heutigen Bundeskanzleramt) an und sammelt dafür Spenden.